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Aufbruch zur inneren Stärke

von Hazreta Basic 15. September 2025
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch. Sie ist ein Akt der Verantwortung – Ihnen selbst und anderen gegenüber. „ Ich darf zuerst auf mich achten – nicht aus Egoismus, sondern aus Verantwortung .“ Selbstfürsorge ist eher wie das Anschnallen im Flugzeug: Erst sichern Sie sich, dann können Sie helfen. Ohne sich selbst in die Verantwortung zu nehmen, können Sie für niemanden da sein. Denn wenn Sie sich selbst dauernd übergehen, wird das irgendwann auch für andere spürbar. Was SELBSTFÜRSORGE wirklich meint: Selbstfürsorge ist nicht der entspannte Abend mit Fernsehen auf der Couch. (Wobei, das auch mal gut sein kann) Manchmal heißt Selbstfürsorge: ● „Nein“ sagen – auch wenn Ihr schlechtes Gewissen „Ja“ schreit ● den Laptop zuklappen, bevor Sie sich selbst zum Projekt machen ● die Pause nicht zu füllen, sondern zuzulassen. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern ein Schutzfaktor gegen chronischen Stress. Und ganz nebenbei eine ziemlich kraftvolle Form von Selbstbindung. Studien zeigen: Menschen, die sich selbst regelmäßig wahrnehmen, können Stress früher erkennen – und mit größerer Selbstwirksamkeit reagieren. SELBSTÜRSORGE ist aus hypnosystemischer Sicht ein Beziehungsangebot an Ihr inneres System. Sie sind nicht „ein Ich“, sondern viele gleichzeitig: 🔹 Der Teil, der will 🔹 Der Teil, der sich nach Anerkennung sehnt 🔹 Der Teil, der es allen recht machen will 🔹 Der Teil, der sich schämt Selbstfürsorge ist nicht, einen dieser Teile zu „besiegen“ – sondern sie in Kontakt miteinander zu bringen. So entsteht innere Kohärenz – nicht durch Kontrolle, sondern durch kooperative Beziehungsgestaltung. Selbstfürsorge ist jetzt! Nicht irgendwann. Und nein, Sie müssen sich nicht mögen, um gut zu sich selbst zu sein. Sie heißt auch: Mit Ihnen zu sein – auch wenn Sie genervt, müde oder wütend sind. In der Praxis zeigt sich: Selbstfürsorge beginnt oft nicht mit einem guten Gefühl sich selbst gegenüber – sondern mit der inneren Erlaubnis, sich auch in schwierigen Momenten ein Gegenüber zu sein. Mini-Übung: „Wer sorgt für mich – in mir?“ Nicht immer müssen Sie stark sein. Auch in Ihnen gibt es Anteile, Bilder oder Erinnerungen, die Sie halten können. Setzen Sie sich ruhig hin. Atmen Sie ein … und aus. Spüren Sie einen Moment in sich hinein: Wie geht es Ihnen – gerade jetzt? Ohne Analyse, ohne Bewertung. Nur fühlen. Fragen Sie sich: - Wer oder was in mir könnte jetzt gut für mich sorgen? Vielleicht taucht ein inneres Bild auf: ein Tier, eine Farbe, eine warme Stimme eine ältere Version von Ihnen – ruhig, weise, mitfühlend Laden Sie dieses Bild ein, einfach da zu sein. Nicht mit einem Ziel. Nur begleitend. Und wenn nichts kommt: Auch gut. Dann ist das Spüren selbst der erste Schritt. Selbstfürsorge heißt auch: Dasein – ohne etwas leisten zu müssen. Selbstfürsorge heißt nicht, alles allein zu tragen – sondern zu wissen: Sie sind nicht allein. Auch nicht in sich selbst. EINLADUNG AN SIE: Selbstfürsorge ist ein Prozess, kein Produkt. Ein innerer Lernweg, der nicht sofort besser macht – aber verbundener und wachsamer. Vielleicht können Sie sich heute erlauben: Nicht alles zu schaffen. Nicht alles zu lösen. Aber bei sich zu bleiben – für einen Moment. „Ich darf zuerst auf mich achten – nicht aus Egoismus, sondern aus Verantwortung.“ Vielleicht ist das Ihr Satz für diese Woche. SELBSTFÜRSORGE – für viele klingt das nach Wellness, Auszeit oder vielleicht mal faulenzen. Dabei ist sie manchmal genau das Gegenteil: ein klares „Nein“, ein schützender „Stopp“ oder einfach ein kurzer Moment, in dem Sie mitten im Chaos zu sich selbst zurückkehren. Vielleicht bemerken Sie gerade: Allein das Wort „Selbstfürsorge“ macht schon Druck. Sie solltest mehr auf sich achten, sich besser spüren – noch eine Aufgabe auf der Liste. Aber Selbstfürsorge beginnt nicht mit Tun, sondern mit einem inneren Innehalten. Ein Moment, in dem Sie sich erlauben, ehrlich mit sich zu sein – auch wenn gerade Erschöpfung, Leere oder Wut da sind. Selbstfürsorge ist keine Leistung. Sie ist ein Raum, den Sie sich öffnen: Nicht, weil Sie es müssen, sondern weil Sie es dürfen. Und sie ist kein Widerspruch zur Fürsorge für andere – sondern ihre Grundlage. „Ich darf zuerst auf mich achten – nicht aus Egoismus, sondern aus Verantwortung.“ Sich selbst ernst zu nehmen, kann auch bedeuten, nicht alles allein tragen zu müssen. Wenn Sie den Wunsch verspüren, Ihrer inneren Entwicklung Raum zu geben, begleite ich Sie gern ein Stück – in meiner Praxis für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz in Bad Nauheim. In Ihrem Tempo. Mit dem, was Sie mitbringen. Und dem, was entstehen darf.
von Hazreta Basic 26. März 2025
Manches Mal brauchen wir im Außen eine laute Klingel, die uns eine Unterbrechung, eine Pause einläutet. Wir haben gar nicht bemerkt, dass wir uns recht schnell getaktet haben. Sei es, weil im Alltag so viele Aufgaben und Tätigkeiten erledigt werden wollen, oder etliche Verpflichtungen auch noch Bestandteil sind. Vieles läuft bereits mechanisch ab, und wir müssen uns ab und an fragen, ob wir dies oder jenes wirklich schon erledigt haben, da wir im Tun nicht gegenwärtig waren und uns dann daran nicht erinnern können. Ein anderes Mal sind wir so im Fluss des Gestaltens und bekommen auch nicht mit, dass wir uns mal herausziehen sollten, dass es eine Unterbrechung braucht. Wir glauben, wenn wir Pausen machen, dann werden wir nicht fertig, verlieren an Effizienz oder unterbrechen unseren Flow. Wieso brauchen wir Pausen? Wir bemerken oft gar nicht, dass wir übervoll sind und mit Reizen überflutet. Sich mal von der Arbeit, dem Thema zu lösen, schenkt uns Erfrischung und kreative neue Impulse und auch Lösungen. Und sei es lediglich mal kurz den Raum verlassen, in der Küche das Fenster öffnen um hinauszuschauen und den Blick schweifen lassen. Als Gegenpart zu dem Bildschirmstarren. Oder eine warme Tasse Kaffee oder Tee im Stehen in der Hand halten und einfach die Wärme genießen und natürlich den Inhalt. Auch hier ist das Wie (die Qualität) und nicht die Quantität der Pausen wertvoll, sondern was tue ich oder was tue ich nicht in der Zeit. Wir sind so weit gegangen in Gedanken, im Tun, im Erleben, und so abgetaucht, dass wir uns mit unseren Bedürfnissen nicht mehr so klar wahrnehmen. Dieses bewusste Anhalten, sich Herausziehen (Timer stellen für 5 Minuten Kopf lüften ) holt uns wieder zu uns zurück. Das merken wir daran, wie wir uns sogleich danach fühlen. Es fördert unsere Konzentration und macht präsenter. Es ist ein Unterschied, ob ich mich beim Arbeiten mal ablenke durch Handy und Co., oder ob ich bewusst eine kleine Pause mache. Der Effekt und die Auswirkungen unterscheiden sich. Probieren Sie mal aus.